Virenverseuchte E-Mails erkennen
Leider werden sogenannte Pishing E-Mails oder Spams mit Viren immer professioneller und sind oft fast nicht mehr von normalen E-Mail zu unterscheiden. Damit heißt es noch vorsichtiger sein als bisher, da die Virenscanner solche E-Mails erst nach Stunden, wenn nicht erst nach Tagen richtig erkennen. Im Prinzip sollte das lesen einer E-Mail kein Problem darstellen. Höchstgefährlich können aber Links in E-Mails, und ganz speziell E-Mail Anhänge (Attachments) sein.
Schritt 1: E-Mail Absender prüfen
Prinzipiell sollten Sie immer die Absenderadresse prüfen. Outlook zeigt bei jeden E-Mail über den Text den Absender, und dessen E-Mail Adresse an.
Eine angebliche E-Mail von A1 wird daher kaum eine Adresse @hotmail.com, @gmail.com oder @gmx.at haben, sondern in diesen Beispiel "A1.net".
Leider bedienen sich die Spammer hier auch immer wieder bei ähnlichen Domain, wie in diesen Beispiel:
Wenn Sie hier unsicher sind, rufen Sie bei der betreffenden Firma an, und fragen Sie ob diese E-Mail wirklich von dieser Firma versendet wurde.
Leider kommt es auch immer wieder vor, das E-Mails mit gefälschten Absenderadressen versandt werden, und Sie zB eine E-Mail mit Ihrer eigenen E-Mail Adresse als Absender bekommen.
Dies ist ein üblicher Vorgang und ist leider nicht 100% zu unterbinden (Fragen Sie Ihren IT Dienstleister nacht SPF und DMARC).
Zusätzlich kommt es auch immer wieder vor das E-Mails Accounts gehackt werden und für den Versand von Viren missbraucht werden. Somit fragen Sie bei seltsamen E-Mails von Bekannten oder Partnerfirmen vor dem Öffnen von Links und Anhängen auch immer telefonisch beim Absender nachfragen.
Schritt 2: Links in E-Mails
Ein Link verweist auf eine Internetseite. Diese Internetseite kann ebenfalls verseucht sein (damit ist das E-Mail zwar sauber, verweisst aber auf einen Virus).
Solche Mails werden so gut wie nie von einen Virenscanner erkannt.
Die einzige Möglichkeit zu sehen ob der Link sauber ist, wäre mit der Maustaste auf den Link zu fahren (nicht anklicken!), Outlook zeigt dann in einer Blase die Zieladresse an.
Diese Zieladresse sollte auf eine seriöse Internetseite verweisen, zB auf die Internetseite des Unternehmens das die E-Mail ausgesandt hat.
Dies ist oft schwer zu erkennen, im schlimmstenfall rufen Sie beim Absender an.
Sollten Sie die Link dennoch anklicken, und erhalten zB eine ZIP Datei (zB rechnung.zip), öffnen Sie hier nicht den Inhalt, außer Sie wissen genau was Sie tun!
Schritt 3: Anhänge
Öffnen Sie auf alle Fälle nur Anhänge von Absendern, den Sie vertrauen und von dem Sie auch eine E-Mail mit Anhang erwarten.
Grundsätzlich gilt bei Anhängen folgendes: Niemand versendet normale Dokumente (zB PDF, Word) als ZIP Datei. Meist befindet sich dann in der ZIP-Datei kein Dokument, sondern eine ausführbare Datei. Öffnen Sie somit ZIP-Dateien nur, wenn Sie auch so eine vom Empfänger erwarten!
Dennoch sollten Sie auch Anhänge nur von Absendern öffnen, von denen Sie einen Anhang erwarten. Denn auch normale PDF Dateien oder Word Dokumente können Schadsoftware enthalten!
Weitere Informationen
Beim Erhalt einer suspekten eMail können Sie auch die folgende Seite besuchen. Hier werden tagesaktuell Spam aufgelistet: https://www.watchlist-internet.at/themen/e_mail/
Was passiert, wenn man den Inhalt einer gefährlichen E-Mail geöffnet hat?
Wenn Sie Glück haben, schützt Sie Ihr Virenscanner und es passiert gar nichts.
Wenn Sie Pech haben, werden Sie zB mit einen CryptoVirus infiziert, dieser verschlüsselt alle Dateien (am PC, am Server, auf angesteckten Sticks).
Nach einer Infektion müssen Sie im schlimmsten Fall Ihre Daten aus dem Backup wiederherstellen und zuvor Ihren PC neu installieren.